Über dem Gazastreifen wurden gestern den vierten Tag in Folge Hilfsgüter über eine Luftbrücke abgeworfen. Morgen könnte sich auch Belgien an der Operation beteiligen - in Zusammenarbeit mit Jordanien. Das hat Premierminister Bart De Wever angekündigt.
Dabei soll ein Transportflugzeug der Streitkräfte eingesetzt werden, das Hilfsgüter im Gegenwert von 600.000 Euro über dem Krisengebiet abwerfen soll.
Der Koalitionspartner Vooruit fordert derweil weiter nachdrücklich Sanktionen gegen Israel. "Wir können nicht länger warten", sagte Vooruit-Chef Rousseau in der VRT. "Niemand kann noch leugnen, was da passiert".
Der Vooruit-Vorsitzende Conner Rousseau hält den Druck auf die Partner aufrecht, er fordert weiter nachdrücklich Sanktionen gegen Israel: "Indem man das Partnerschaftsabkommen mit der EU auf Eis legt, indem man den Staat Palästina anerkennt, um in Richtung einer Waffenruhe und einer Zweistaatenlösung zu arbeiten."
Seine Partei wolle jedenfalls nicht mehr länger warten. Die Föderalregierung müsse seiner Ansicht nach schon im August zusammengerufen werden, um über eine härtere Gangart zu beraten, sagt Rousseau. Und dabei sollten alle Partner die Menschlichkeit über die Parteipolitik stellen. "Wir müssen viel strenger gegen den Völkermord auftreten, der in Gaza im Gange ist", sagt Rousseau.
Mehr denn je hat die Gaza-Tragödie also das Potenzial, die Regierung zu spalten.
Roger Pint