Die Verbraucherorganisation Test-Achats hat wegen der Vergabe der Fußball-Übertragungsrechte die belgische Wettbewerbsbehörde eingeschaltet. Der Streaminganbieter DAZN hatte im Dezember die Fernsehrechte für die Pro League für den Zeitraum 2025 bis 2030 erworben.
Andere Anbieter wie Telenet, Proximus oder Orange haben in den vergangenen Wochen versucht, eine Vereinbarung mit DAZN zu erzielen, um die Spiele der ersten und zweiten Liga weiterhin zeigen zu können. Doch die Verhandlungen sind ergebnislos beendet worden, ohne Aussicht auf Wiederaufnahme. Die Spiele werden also vorerst nur von DAZN übertragen.
Test-Achats fordert Telenet und Co nun auf, die Abonnementpreise für ihre Kunden zu senken, die ja bislang Fußball schauen konnten. Nun seien sie gezwungen, ein zusätzliches Abo für DAZN abzuschließen. Zwar haben die Betreiber eine Ermäßigung von fünf Euro pro Monat gewährt - doch sei das viel zu wenig, verglichen mit den Mehrkosten für ein DAZN-Abo.
Test-Achats prangert darüber hinaus eine Monopolsituation an, die mit dem "Segen der belgischen Fußballbehörden" ermöglicht worden sei und zu Geschäftspraktiken führe, die als nachteilig für die Verbraucher angesehen würden.
belga/fk