Im vergangenen Jahr haben demnach knapp 9.200 Personen, die in Belgien steuerpflichtig sind, eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück im Ausland gekauft. Das entspricht etwa 25 Käufen pro Tag. Der durchschnittliche Kaufpreis lag dabei bei ungefähr 382.000 Euro. Fast 3.600 Belgier haben im gleichen Zeitraum eine Immobilie im Ausland verkauft.
Über 80 Prozent der belgischen Besitzer von Auslandsimmobilien (circa 196.500) besitzen dabei eine Immobilie im Ausland, der Rest hat mehrere Immobilien. Von 30.000 Belgiern ist bekannt, dass sie zwei Wohnsitze besitzen.
Seit 2021 ist gesetzlich vorgeschrieben, dass sich Menschen, die im Ausland Immobilien erwerben, selbstständig beim Finanzministerium melden und die Transaktion angeben. Diese Meldepflicht gilt allerdings nur für Privatpersonen, nicht für Gesellschaften. Immobilientransaktionen, die über Gesellschaften abgewickelt werden, tauchen also nicht in den Zahlen des Finanzministeriums auf.
Am häufigsten erwarben die Belgier im letzten Jahr Immobilien in Spanien. Fast 40 Prozent der Käufe entfielen auf das Land. Auf Platz zwei landete mit etwa 24,5 Prozent Frankreich, gefolgt von Italien mit fast zehn Prozent, Portugal mit vier Prozent und den Niederlanden mit circa 3,5 Prozent.
Boris Schmidt