Noch an diesem Freitag dürfte eine Lösung für eine neue Regierung in der Region Brüssel mit einer Mehrheit in beiden Sprachgruppen auf dem Tisch liegen. Das hat der MR-Vorsitzende Georges-Louis Bouchez am Rande der Feierlichkeiten zum Tag der Flämischen Gemeinschaft erklärt.
In einem Interview mit der VRT sagte Bouchez wörtlich: "Ich kann ankündigen, dass wir in den nächsten Stunden eine Lösung für Brüssel haben sollten." Brüssel brauche dringend einen Haushalt, ansonsten stehe die Region demnächst vor dem Bankrott.
Elke Van den Brandt, Ministerin der flämischen Grünen in der geschäftsführenden Brüsseler Regierung, sagte, es sei Tradition, dass Bouchez am Festtag der Flämischen Gemeinschaft die Aufmerksamkeit der Medien auf sich lenke. Verhandelt werde aber nicht vor den Kameras auf der Grand-Place, sondern um einen Tisch mit Akten.
Die Präsidentin des flämischen Parlaments, Freya Van den Bossche (Vooruit), übte in ihrer Rede zum Festtag im Brüsseler Rathaus scharfe Kritik an der Brüsseler PS und ihrem Vorsitzenden Ahmed Laaouej. Van den Bossche verurteilte das Veto der französischsprachigen Sozialisten gegen eine Koalition mit der N-VA in der Brüsseler Regierung. Dies sei im aktuellen Kontext von Krise und Unsicherheit nicht nachvollziehbar.
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