Bisher war der Studienausschuss für Vergreisung davon ausgegangen, dass die Staatsausgaben für Renten, andere Sozialleistungen und Gesundheit bis 2070 um 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen würden.
Unter Berücksichtigung der von der Regierung De Wever geplanten Reformen korrigiert der Studienausschuss die Zunahme der Kosten nun auf nur noch 1,7 Prozent, also weniger als die Hälfte.
Das Boni-Mali-System werde sich natürlich auf das Verhalten der Menschen auswirken, so Finanz- und Pensionsminister Jan Jambon dazu. Die Menschen würden durch die Reformen auch eher ungefähr im gleichen Alter in Rente gehen, so Jambon. Das und dass Renten künftig für alle ähnlicher berechnet würden, führe dazu, dass die Kosten besser unter Kontrolle blieben.
Laut dem Studienausschuss für Vergreisung führen die Reformen aber auch dazu, dass die Renten von Beamten bis 2070 im Vergleich zu heute im Schnitt um fast zwölf Prozent sinken werden, bei Arbeitnehmern um über neun Prozent.
Boris Schmidt