Bislang sind es nur Pläne, die allerdings schon ein erstes Mal in einer Arbeitsgruppe von verschiedenen Ministerien besprochen worden sind.
Demnach soll der Eigenanteil, den Patienten bei verschreibungspflichtigen Medikamenten in der Apotheke selbst bezahlen, in der Regel um zwei Euro pro Medikament steigen. Für einkommensschwache Menschen soll der Betrag um einen Euro steigen.
Bei bestimmten Medikamenten könnte der Eigenanteil sogar noch deutlicher steigen. Die Zeitung De Morgen, die über die Pläne des Gesundheitsministers berichtet, nennt das Beispiel des populären Magenmedikaments Pantomed. Liege der Eigenanteil für eine Packung mit 56 Stück heute bei 4,70 Euro, so soll er in Zukunft auf 15,20 Euro steigen.
Gesundheitsminister Vandenbroucke begründet den Schritt mit den ausufernden Kosten der Krankenkassen für Medikamente. Nicht immer seien diese tatsächlich notwendig. Das Geld würde den Kassen dann fehlen, um die Behandlung von Patienten mit wirklich bedrohenden Krankheiten zu übernehmen.
Künftig sollen die Krankenkassen höchstens 17 Prozent ihres Budgets für Medikamente ausgeben dürfen. 432 Millionen Euro sollen dadurch im nächsten Jahr gespart werden.
Kay Wagner