Nach einem Tag Pause sollen die Minister des föderalen Kernkabinetts am Sonntag wieder zusammenkommen, um über die Kapitalertragssteuer zu diskutieren.
Durch die Einführung einer solchen Steuer soll der finanzielle Beitrag der reichen Menschen in Belgien an der Gemeinschaft erhöht werden. Gewinne zum Beispiel aus Börsengeschäften oder dem Verkauf von Firmen könnten künftig mit bis zu zehn Prozent besteuert werden.
Vor allem die flämischen Sozialisten (Vooruit) fordern die Einführung einer Kapitalertragssteuer. Nur dann wollen sie der Reform des Arbeitslosengeldes zustimmen.
Der Vooruit-Vorsitzende Conner Rousseau betonte noch einmal, dass die Kapitalertragssteuer so eingeführt werden muss, wie es im Regierungsabkommen festgelegt worden ist. Man müsse dafür sorgen, dass es für sehr vermögende Familien, die gute Finanzberater hätten, keine Hintertürchen gebe
Seit Monaten gibt es innerhalb der Föderalregierung Diskussion über das Thema. Es geht unter anderem um mögliche Ausnahmeregelungen und die Höhe des Freibetrags. Bis spätestens 21. Juli, dem Beginn der politischen Sommerpause, soll eine Einigung erreicht sein.
rtbf/jp