Mitarbeiter von Hilfsdiensten wie Sanitäter oder Feuerwehrleute sowie medizinisches Personal in Krankenhäusern werden regelmäßig Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Verkehrsinstituts Vias, die am Donnerstag im Brüsseler Universitätskrankenhaus vorgestellt wurde.
Von den landesweit 1.700 Befragten gab rund die Hälfte an, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal tätlich angegriffen worden zu sein. 15 Prozent der Beschäftigten bei Rettungsdiensten oder im Pflegesektor erklärten, quasi wöchentlich angeschrien, beleidigt oder bedroht zu werden.
Die Folgen der verbalen und körperlichen Gewalt sind laut der Untersuchung Stress und Schlafprobleme sowie zunehmende Unzufriedenheit mit der Arbeit. Rund ein Drittel der Mitarbeiter von Hilfsdiensten und medizinischer Einrichtungen denkt sogar über einen Berufswechsel nach.
Vias macht sich vor diesem Hintergrund dafür stark, dass die Beschäftigten angepasste Ausbildungen erhalten - zum Beispiel in Sachen Konfliktmanagement oder Umgang mit Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen. Parallel müsse es Sensibilisierungskampagnen geben, um die Öffentlichkeit daran zu erinnern, respektvoll mit Mitarbeitern von Hilfs- und Gesundheitsdiensten umzugehen.
belga/mh