Der ehemalige Vlaams-Belang-Kammerabgeordnete Dries Van Langenhove ist auch im Berufungsverfahren wegen Anstiftung zu Diskriminierung, Hass und Gewalt schuldig gesprochen worden.
Im März vergangenen Jahres war er deswegen in erster Instanz zu einer effektiven Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden. In einer geheimen Chatgruppe der rechtsextremen Jugendorganisation Schild&Vrienden, deren Chef Van Langenhove war, hatten die Mitglieder rassistische und antisemitische Nachrichten ausgetauscht.
Das Berufungsgericht verurteilte Van Langenhove am Freitag zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Damit fiel das Urteil milder aus als in erster Instanz.
Dennoch kündigte Van Langenhove an, den Rechtsweg weiterzugehen. Zunächst will er vor den Kassationshof ziehen und danach, falls nötig, vor den Europäischen Gerichtshof.
Auch die fünf mitangeklagten Mitglieder von Schild&Vrienden erhielten im Berufungsverfahren mildere Strafen.
vrt/sh