Der Polizist, der bei dem tödlichen Unfall mit einem elfjährigen Jungen am Steuer des Fahrzeugs saß, steht unter Anklage. Nach einer Reihe von Vernehmungen erließ ein Untersuchungsrichter Haftbefehl gegen den Beamten.
Dem Mann wird eine vorsätzliche Verkehrsbehinderung mit Todesfolge vorgeworfen. Er ist mit einer elektronischen Fußfessel zu Hause.
Es werden immer mehr Details zu den Hintergründen bekannt. Der Polizist ist mehr als 40 km/h gefahren, obschon zu diesem Zeitpunkt viele Menschen in dem Park unterwegs waren, wie die Staatsanwaltschaft von Brüssel auf einer Pressekonferenz mitgeteilt hat. Bei der Verfolgung habe der Polizist weder das Blaulicht, noch die Sirene eingeschaltet.
Der elfjährige Fabian überlebte die Verfolgungsjagd auf seinem E-Roller nicht. Er wurde ersten Ermittlungen zufolge durch das Polizeifahrzeug überfahren. Es bleibt jedoch zu klären, wie genau der Junge gestürzt ist.
Grund für die Verfolgung war wohl nur die Tatsache, dass der Elfjährige zu jung war, um legal mit dem leistungsstarken E-Roller fahren zu dürfen.
Bei der Pressekonferenz betonte die Brüsseler Staatsanwaltschaft, dass dieser tragische Vorfall nicht zum Prozess der Brüsseler Polizei werden dürfe. Eine große Mehrheit der Polizei bestehe aus Frauen und Männern, die gewissenhaft die Bevölkerung beschützen, sagte Staatsanwalt Julien Moinil. Dabei würden sie auch ihre eigene Sicherheit riskieren.
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