Laut den Zahlen von Dienstag ist die Schuldenlast von Belgien im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent des Bruttoninlandsprodukts gestiegen. Das ist deutlich mehr als im EU-Durchschnitt. Da sei die Neuverschuldung der Mitgliedsländer fast gleichgeblieben, teilt die Belgische Schuldagentur mit.
Als einen der Gründe für den überdurchschnittlichen Anstieg der Schulden nannte die Agentur die Zinslast, die auf den bisherigen Schulden lastet. Der Betrag zur Tilgung dieser Zinsen sei im vergangenen Jahr gestiegen.
Anlass zu größeren Sorgen sieht die Schuldagentur allerdings nicht. Belgien habe weiterhin keine Probleme, sich frisches Geld an den Finanzmärkten zu besorgen. Die Nachfrage nach belgischen Wertpapieren sei weiterhin hoch.
Auch zeige die Politik, dass sie die Sanierung der öffentlichen Finanzen tatkräftig angehe. Die Reformen der Föderalregierung bei den Renten und dem Arbeitslosengeld zum Beispiel seien Schritte in die richtige Richtung, um die Schuldenlast in Zukunft zu verringern.
Höhere Schulden als Belgien haben in der EU zurzeit nur noch Frankreich, Italien und Griechenland.
Kay Wagner