In Brüssel sind am Montagmittag rund 500 Menschen zusammengekommen, um gegen die festgefahrenen Regierungsverhandlungen in der Hauptstadtregion zu protestieren.
Die Demonstranten, die vor der Börse zu einem riesigen Picknick aufgerufen haben, wollen mit dem Sitzstreik ein Zeichen gegen die politischen Streitereien setzen. Brüssel könne sich diesen Stillstand nicht leisten. "Es reicht!", so der Tenor.
Das Ausbleiben einer Regierung habe finanzielle Auswirkungen auf zahlreiche Organisationen und Verbände, kritisieren die Demonstranten. Es sei peinlich, traurig und unglaublich, dass das mit Steuergeldern überhaupt möglich sei
Am 9. Juni 2024 wurden die Europa-, Föderal- und Regionalwahlen abgehalten. Seitdem wartet Brüssel auf eine neue Regionalregierung. Ohne Regierung gibt es auch keinen genehmigten Haushalt. Dringend notwendige Reformen können nicht angegangen werden. In Brüssel sind Mehrheiten in beiden Sprachgruppen nötig, um eine Regierung auf die Beine stellen zu können.
belga/vrt/dop