Die Föderalregierung will im Dublin-Zentrum in Zaventem wieder vorrangig alleinstehende männliche Flüchtlinge unterbringen, für deren Asylverfahren schon ein anderes EU-Land verantwortlich ist.
Die für die Migrationspolitik zuständige Ministerin Anneleen Van Bossuyt (N-VA) sagte, wer in Belgien keinen Anspruch auf Schutz habe, müsse so schnell und effizient wie möglich in das Land zurückgebracht werden, in das sie eingereist seien.
Ihre Amtsvorgängerin Nicole de Moor hatte verfügt, dass im Dublin-Zentrum vor allem Familien mit Kindern untergebracht werden. Sie zurückzubringen sei aber schwieriger und dauere länger, so Ministerin Van Bossuyt.
Das Zentrum in Zaventem bietet Platz für 200 Personen. Sie bleiben dort im Durchschnitt 41 Tage. Das ist deutlich kürzer als die Verweildauer in einem Asylbewerberzentrum, wo Flüchtlinge, die überstellt werden sollen, meist 15 Monate bleiben.
belga/jp