Die beiden Provinzen Antwerpen und Limburg kämpfen bereits länger mit Masernausbrüchen. Da das Masernvirus zu den ansteckendsten Viren überhaupt gehört, werden diese früheren Infektionsherde auch mitverantwortlich gemacht für die aktuelle Zunahme.
Allein im Mai hat das flämische Gesundheitsministerium in Antwerpen und Limburg über 80 neue bestätigte Fälle erfasst, fast doppelt so viele wie im April. Seit Beginn des Jahres sind in ganz Flandern knapp 180 Maserninfektionen festgestellt worden.
In Limburg beschränkten sich die Ausbrüche im Augenblick auf einige größere Familien, in denen sich nicht geimpfte Familienmitglieder gegenseitig ansteckten, sagte Joris Moonens vom flämischen Gesundheitsministerium der VRT.
In Antwerpen sei die Verbreitung stärker, hier sehe man auch schwere Fälle. Aber auch hier sei der rote Faden, dass es um ungeimpfte Personen gehe. Bei über 40 Prozent der Erkrankten war demnach eine Behandlung im Krankenhaus notwendig, insbesondere bei Kindern.
Boris Schmidt