Die türkische Studentin Esila Ayik ist wieder frei und zurück in Gent. Sie saß über einen Monat in einem Gefängnis in Istanbul.
Ayik war bei Straßenprotesten festgenommen worden, weil sie den türkischen Präsidenten Erdogan beleidigt haben soll. Ihre Freilassung vergangene Woche war unter internationalem Druck zustande kommen. Jetzt will sie ihr Fotografiestudium an der Genter Kunsthochschule fortsetzen.
Ayik hatte bei einem Heimatbesuch Anfang April an den Protesten gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters und Erdogan-Konkurrenten Imamoglu teilgenommen. Dabei hielt sie ein Transparent hoch, das von der türkischen Polizei als Beleidigung des Präsidenten aufgefasst wurde.
Ihre Hochschule, die Stadt Gent, Flanderns Parlament und die EU übten Druck auf die Türkei aus, sie wieder freizulassen und nach Belgien reisen zu lassen. Sie muss sich später allerdings noch vor einem türkischen Gericht verantworten.
vrt/vk