In Brüssel hat am Samstagnachmittag die Pride-Parade stattgefunden. Der Umzug stand unter dem Motto "Verbündet euch, es ist Zeit, unsere Rechte zu verteidigen". Diese Rechte sieht die LGBTQ+-Gemeinschaft zurzeit wieder stark bedroht. Das Erstarken rechtspopulärer Kräfte überall in der Welt sei eine Gefahr, denn diese rechtspopulären Kräfte seien der LGBTQ+-Gemeinschaft feindlich eingestellt. Repressionen weltweit nähmen zu.
An der Kundgebung nahmen nach Schätzungen der Polizei rund 70.000 Menschen teil, wie die VRT meldet. Die Veranstalter sprachen von über 100.000 Menschen. Neben Privatpersonen beteiligten sich auch Vereine, politische Parteien und EU-Institutionen an der Kundgebung.

Auch der föderale Minister für Chancengleichheit, Rob Beenders, nahm an der Pride-Parade teil. Er finde es wichtig, dass die Föderalregierung bei dieser Kundgebung vertreten sei, sagte der Vooruit-Politiker in der VRT. Für viele konservative Politiker weltweit sei es offensichtlich nicht mehr wichtig, die Menschenrechte zu achten, so Beenders, der damit unter anderem auf den ungarischen Ministerpräsidenten Orban verwies.
Belgien stehe demgegenüber bedingungslos hinter den Rechten der LGBTQ-Gemeinschaft. In einer internationalen Rangliste stehe Belgien nicht umsonst inzwischen auf dem zweiten Platz. Diese Stellung müsse man nutzen, um die LGBTQ-Rechte weiter zu propagieren und auch gesetzlich weiter abzusichern.
Auf der Rangliste der Organisation ILGA-Europa, die sich für die Rechte der LGBTQ+-Menschen einsetzt, belegt Malta den ersten Platz. Hinter Belgien liegt Island auf Platz drei. Am Ende der Liste finden sich Russland, Aserbaidschan und die Türkei.
vrt/kwa/rop/km