Seit über einem Jahr gibt es in Belgien einen Internet-Sozialtarif. Doch fast niemand nimmt ihn in Anspruch. Das gab Digitalministerin Vanessa Matz (Les Engagés) bekannt.
Knapp eine halbe Million Menschen hätten Anrecht auf den reduzierten Tarif für ein Internet-Abo. Doch gerade einmal vier Prozent von ihnen hätten diesen beantragt - konkret sind das 21.574 Verträge.
Das Wirtschaftsministerium hat deshalb untersucht, warum so wenig Menschen den Sozialtarif beantragen. Ein Grund scheint zu sein, dass die Angebote gerade für Familien mit Kindern uninteressant seien, weil Datenvolumen und Internetgeschwindigkeit zu niedrig seien.
Digitalministerin Matz will der Föderalregierung jetzt einen Vorschlag machen, wie man das Angebot verbessern kann.
Der Sozialtarif wurde am 1. März 2024 eingeführt, um auch sozial benachteiligten Familien den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Bedingung ist, dass sie ein Integrationseinkommen oder eine andere finanzielle Unterstützung bekommen.
Der Sozialtarif wird von den Telekommunikations-Unternehmen finanziert.
belga/vk