Das schöne Wetter hat am Donnerstag rund 180.000 Tagestouristen an die belgische Küste gelockt. Das hat die Tourismusagentur Westtoer mitgeteilt.
Es gab außerdem rund 125.000 Übernachtungsgäste. Damit waren mehr Touristen in den Küstenorten als am Osterwochenende.
Auf den Zufahrtsstraßen bildeten sich lange Staus. Wegen des Ansturms sperrten die Behörden eine Zeitlang die Zufahrten zum Zentrum von Ostende. Auch in Blankenberge und Knokke-Heist stand der Verkehr still, weil die Autofahrer nach Parkplätzen suchten. In Blankenberge musste die Polizei einschreiten, um den Verkehr aus dem Zentrum heraus zu leiten.
Der Gouverneur von Westflandern, Carl Decaluwé, will ein System wieder einführen, um den Touristenstrom an der belgischen Küste zu steuern. Konkret soll der Autoverkehr bereits im Landesinnern an Küstenorte umgeleitet werden, wo weniger Touristen sind. Das gelte auch für den Zugverkehr, so Decaluwé. In der SNCB-App könnten die Touristen dann sehen, wie voll ihr Zug schon ist.
Das System war in der Coronapandemie eingesetzt worden, um zu verhindern, dass sich bei schönem Wetter zu viele Menschen an einem Ort aufhielten.
Küstentouristen hinterlassen erneut Müllberge
Mehrere Küstengemeinden haben den vielen Müll an den Stränden kritisiert. In Blankenberge zum Beispiel sammelten die Gemeindemitarbeiter am Freitag den Müll ein, den die Touristen hinterlassen haben. Die Mitarbeiter mussten deswegen sogar ihre freies langes Wochenende unterbrechen. Am Wochenende finden zusätzliche Müllsammlungen statt.
Die Mülleimer am Strand, auf der Digue und in der Stadt werden bis zu dreimal am Tag geleert. In Zukunft will Blankenberge weitere Mülleimer aufstellen und auch Ehrenamtliche einsetzen.
Die Bürgermeister der Küstengemeinden bitten die Touristen, ihre Abfälle nicht irgendwo zu entsorgen. Sollte ein Mülleimer voll sein, sollten sie ihren Müll nicht einfach daneben abstellen, sondern einen anderen Mülleimer suchen und dort entsorgen.
belga/rtbf/est/vk