Der wallonische Ministerpräsident Adrien Dolimont (MR) hat am Mittwochvormittag im Regionalparlament in Namur seine traditionelle Rede zur Lage der Wallonie gehalten. Für ihn war es eine Premiere.
Zum Einstieg ging er auf die globalen Probleme und die veränderte geopolitische Lage ein. Anschließend listete er die verschiedenen Herausforderungen für die Wallonie auf - von der wirtschaftlichen, ökologischen und industriellen bis hin zur politischen Herausforderung angesichts des Erstarkens der Extreme.
Er skizzierte die großen Linien der Politik seiner Regierung für die laufende Legislatur. Einen Schwerpunkt bildet die Beschäftigungspolitik. Bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit will die wallonische Regierung sowohl auf mehr Eigenverantwortung als auch auf eine bessere Begleitung setzen.
Dolimont versprach, dass die neue Regierung aus MR und Les Engagés die Wallonie wieder voranbringen werde, aber das werde Zeit brauchen. In seiner Rede übte er heftige Kritik an der sozialistischen Partei PS, die in der Wallonie 40 Jahre lang am Ruder war.
Die PS-Fraktionsvorsitzende Christie Morreale verteidigte die Politik der letzten Jahre und kritisierte die Reformen der neuen Regierung. Dolimont warf sie vor, seine Haltung sei kontraproduktiv.
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