"Es werden in jedem Fall F-35 sein", sagt Verteidigungsminister Theo Francken in der Zeitung Het Laatste Nieuws. Denn die belgischen Luftstreitkräfte sei einfach zu klein, um mit zwei verschiedenen Flugzeugtypen zu arbeiten.
2018 hatte sich die damalige Regierung für die amerikanische F-35 entschieden, als Nachfolgerin für die F-16, die ja eingemottet werden sollen. Unter Federführung des damaligen N-VA-Verteidigungsministers Steven Vandeput wurden 34 Maschinen dieses Typs beim US-Konzern Lockheed-Martin bestellt. Gebaut werden die in Fort Worth in Texas. Die ersten F-35 können inzwischen geliefert werden.
Spätestens seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump stehen aber die Zeichen in Europa auf Aufrüstung. Vor diesem Hintergrund hat die Regierung beschlossen, zusätzliche Kampfjets zu kaufen. F-35 also, nur sollen die nach dem Willen von Theo Francken in Italien gebaut werden, genauer gesagt in Cameri, unweit von Mailand.
Dort werden unter anderem bereits die F-35 für Italien, die Niederlande und die Schweiz ganz oder teilweise gefertigt. Dort seien noch Kapazitäten frei, sagte Francken, der sich dabei auf ein Gespräch mit seinem italienischen Amtskollegen Guido Crosetto beruft.
Ob die in Europa gebauten F-35 am Ende von der EU als "europäische Ankäufe" gewertet werden, ist noch unklar. Rüstungsgüter "Made in Europe" sind ja Grundvoraussetzung für eine Aufweichung der EU-Schuldenregeln.
Roger Pint