Der Streik bei der Bahn hat am Dienstag zu den erwarteten Zugausfällen geführt. Am stärksten betroffen waren wieder die so genannten P-Züge, die in Stoßzeiten eingesetzt werden. Von ihnen fuhr nur ein Fünftel.
Die fünf Gewerkschaften, die zum Streik aufgerufen hatten, wollen an allen weiteren Dienstagen im April wieder streiken. "Wir hatten gedacht, dass die bisherigen Streiks mehr in Bewegung gesetzt hätten, aber das ist nicht der Fall gewesen", sagt Katty Van Bogget von der christlichen Gewerkschaft.
Mittlerweile ist es der 20. Streiktag in diesem Jahr. Doch mit ihren Forderungen stoßen die Gewerkschaften bei der Föderalregierung weiter auf taube Ohren - fast zumindest, denn schon bisher hatte sich Verkehrsminister Jean-Luc Crucke (Les Engagés) ja zumindest ein bisschen gesprächsbereit gegeben.
Das ist weiter der Fall. Neu war am Dienstag die Nachricht, dass auch Pensionsminister Jan Jambon von der N-VA eventuell zu Gesprächen bereit sei - allerdings erst gegen Ende des Monats. Sollte das so kommen, wäre zumindest die christliche Gewerkschaft auch bereit, ihre weiteren Streikpläne vorerst auf Eis zu legen, sagte Katty Van Bogget.
Kay Wagner