Nach dem Generalstreik ziehen die beiden großen Gewerkschaften CSC und FGTB eine positive Bilanz. Sie sprechen von einer großen Mobilisierung. Viele Menschen im ganzen Land seien dem Streikaufruf am Montag gefolgt. Es wurden nur wenige Zwischenfälle bekannt.
Die Gewerkschaften hoffen darauf, dass die Aktion Bewegung in die Verhandlungen bringt. Die Regierung De Wever hat bisher keine Andeutungen gemacht, dass sie Anpassungen an ihren Koalitionsvertrag vornehmen möchte.
Am Dienstag gilt wieder im ganzen Land der Normalzustand. Nur der Schiffsverkehr auf der Schelde wird bis zum Mittag ausgesetzt. An den Flughäfen in Brüssel und Charleroi muss mit einem erhöhten Passagieraufkommen gerechnet werden, da Flüge nachgeholt werden. Die Fluggäste werden aufgerufen, sich möglichst früh an den Schaltern einzufinden.
Bei der Bahn gilt: Nach dem Streik ist vor dem Streik. Am Montag war bei der SNCB eine einwöchige Protestaktion zu Ende gegangen. Die nächste wirft aber schon wieder ihre Schatten voraus: In diesem Monat wollen die großen Gewerkschaften jeden Dienstag zum Bahnstreik aufrufen.
Die Gewerkschaften fordern Korrekturen an den Spar- und Reformplänen der Arizona-Koalition, insbesondere mit Blick auf die Pensionen. Sie haben für den 29. April den nächsten Generalstreik angekündigt.
Streik auch in Ostbelgien spürbar – Eindrücke und Reaktionen aus Eupen
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