Asylministerin Anneleen Van Bossuyt (N-VA) will einen legalen Kanal für Flüchtlinge schließen. Das berichtet der "Standaard". Es geht um die Beteiligung Belgiens am sogenannten Neuansiedlungsprogramm.
Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen der EU und den Vereinten Nationen, an der sich alle Länder freiwillig beteiligen können. Die Asylanträge werden bereits in den Heimatländern gestellt. Nach der Einreise in Belgien verkürzt sich dadurch die Bearbeitungszeit erheblich. Die Kosten werden von der EU getragen.
Über das Programm kommt nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Asylbewerber nach Belgien: Seit dem Start 2013 waren es etwas mehr als 5.200. Kritiker bemängeln, dass Van Bossuyt mit dem Aussetzen des Programms den einzigen legalen und kontrollierten Weg für Asylbewerber abschafft.
belga/standaard/sh