Wegen eines umstrittenen Polizeieinsatzes hat das Brüsseler Zivilgericht den belgischen Staat, die Polizeizone Brüssel-Ixelles und den Brüsseler Bürgermeister Philippe Close zu Schadensersatzzahlungen verurteilt. Das hat die Menschenrechtsliga am Montag mitgeteilt.
Hintergrund ist das gewaltsame Vorgehen der Polizei bei einer Kundgebung im Jahr 2021. Aufgrund der Corona-Krise galten zu diesem Zeitpunkt strenge Demonstrationsregeln, was zu Spannungen zwischen Polizei und Demonstranten führte.
Mehrere Jugendliche wurden verhaftet und später in einer Polizeidienststelle in Etterbeek das Opfer von Gewalt sowie rassistischen und sexistischen Beleidigungen. Elf der Betroffenen hatten später eine Zivilklage eingereicht. Den Klägern wird nun Schadenersatz zugesprochen.
belga/rop