Die Einrichtungskette Casa ist pleite. Das gab das Unternehmen selbst bekannt. Der Insolvenzantrag wurde am Mittwoch gestellt. Betroffen sind sowohl Casa International als auch Casa Logistics.
Alle 63 Filialen werden schließen, damit auch die Filialen in Eupen-Baelen und Aubel, außerdem die Vertriebszentrale und der Firmensitz in Olen bei Antwerpen. Alle 544 Mitarbeiter der Einrichtungskette verlieren ihren Arbeitsplatz.
Die Direktion macht unter anderem die gestiegenen Lohnkosten bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen für das Ende verantwortlich. Die Geschäfte im Ausland (Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Spanien, Schweiz) sind vorerst nicht betroffen.
Das Unternehmen steckt schon seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten. Letztes Jahr verkaufte oder schloss Casa bereits 45 Filialen. Im Oktober beantragte Casa dann eine gerichtliche Reorganisation, um sich für eine gewisse Zeit vor den Forderungen seiner Gläubiger zu schützen. Genützt haben diese Maßnahmen nichts. Die Suche nach einem Übernahmekandidaten dürfte schwierig werden.
Casa war ursprünglich belgisch, gehörte aber 30 Jahre lang der Familie Blokker aus den Niederlanden. 2021 verkaufte diese Casa an die Amsterdamer Investmentgesellschaft Globitas. 2024 stieg dann der schwedisch-libanesische Geschäftsmann Ayad Al-Saffar als Mehrheitsaktionär bei Globitas ein. Kurz darauf ließ Al-Saffar Casa fallen, um die Warenhauskette Inno zu kaufen. Seine Holding AAS Retail verkaufte er an den von ihn an Bord geholten Casa Finanzdirektor, den Niederländer Frank Pruijn.
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