Vor dem Hintergrund der Drogenkriminalität in Brüssel hat sich der neue Brüsseler Prokurator des Königs, Julien Moinil, vor Abgeordneten des Brüsseler Parlaments über akuten Personalmangel bei den Sicherheitskräften beschwert.
Moinil erhob schwere Vorwürfe gegen die Politik. Nach Ansicht des Prokurators sind Polizei und die Justiz über viele Jahre hinweg vernachlässigt worden. Die Situation sei katastrophal.
Moinil wies darauf hin, dass die Polizei vor Ort trotz des Personalmangels enorm viel leiste. Im Januar habe die Polizei über 1.300 Verdächtige festgenommen, die der Staatsanwaltschaft vorgeführt wurden. Darunter seien über 300 mutmaßliche Drogendealer gewesen.
In Brüsseler Gemeinden kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Schießereien. Sie werden mit Abrechnungen im Drogenmilieu in Verbindung gebracht. Seit Anfang Februar sind bei solchen Vorfällen in Brüssel zwei Menschen gestorben, vier weitere wurden verletzt.
belga/vrt/rtbf/est