Nach der Entscheidung der Brüsseler Ratskammer, keine Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche zu eröffnen, wollen einige der Opfer den belgischen Staat verklagen. Das berichtet die Zeitung "De Standaard" am Dienstag.
Im Rahmen der Operation Kelch wurde jahrelang gegen katholische Geistliche wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen ermittelt. Juristische Konsequenzen wird das nicht haben: Gegen keinen der 68 Verdächtigen wird ein Prozess eröffnet, teilweise wegen Verjährung der Fälle. Einige der Beschuldigten sind inzwischen verstorben, einige wurden bereits in früheren Verfahren verurteilt.
Für die Missbrauchsopfer war die Entscheidung der Ratskammer am Montag ein harter Schlag. Sie fühlen sich nicht korrekt und gewissenhaft von der Justiz behandelt.
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