Der Einzelhandelsverbands Comeos begrüßt das Regierungsprogramm der künftigen Arizona-Partner. Es sei das beste Regierungsabkommen der letzten 20 Jahre, sagte Comeos-Chef Dominique Michel.
Hier werde eine echte Reform des Arbeitsmarktes auf den Weg gebracht. Besonders begrüßt er die Änderungen in Bezug auf die Nachtarbeit: Demnach gelten Nachtarbeit und die damit verbundenen Tarife nicht mehr ab 20 Uhr, sondern erst ab Mitternacht.
Auch geplante Lockerungen der Ladenöffnungszeiten sowie eine Ausweitung der Arbeitszeit für Studenten seien wichtig, um den Handel flexibler und damit stärker zu machen. Konkret sieht das Regierungsabkommen vor, dass Studenten statt der bisherigen 475 Stunden bald 650 Stunden arbeiten können, ohne dass die Einkünfte steuerliche Auswirkungen haben. Die jährliche, steuerfreie Verdienstobergrenze für Studenten soll auf 12.000 Euro angehoben werden.
Das neue Abkommen sieht auch Maßnahmen vor, um bestimmte Lebensmittelprodukte an die Preise in den Nachbarländern anzugleichen. Dafür soll die Verpackungssteuer für alle Produkte fallen, die in den Nachbarländern günstiger sind. Betroffen sind zum Beispiel Wasser und alle Produkte mit wieder verwertbaren Verpackungen. Außerdem sollen die Akzisensteuern auf zuckerfreie Getränke, Tee und Kaffee fallen.
Außerdem soll es dem Handel einfacher gemacht werden, nicht verkaufte Lebensmittel zu spenden. Bislang sei es günstiger gewesen, die nicht verkauften Lebensmittel zu vernichten, statt sie an Bedürftige zu verteilen, sagte Comeos-Chef Michel.
belga/dop