Falls König Philippe wie erwartet De Wevers Mission tatsächlich zum letzten Mal verlängert, würde das wohl bedeuten, dass sich die fünf sogenannten "Arizona"-Parteien bis Ende Januar einigen müssten. Falls das bis dahin nicht gelinge, dann mache es keinen Sinn mehr, weiter zu verhandeln, so auch bereits seit Längerem der Tenor aus Verhandlungskreisen. Diese Aussage hatten insbesondere N-VA-Chef und Regierungsbildner De Wever sowie der MR-Präsident Georges-Louis Bouchez in den vergangenen Tagen auch erneut unterstrichen.
Derweil sind die Gespräche zwischen N-VA, Vooruit, CD&V, MR und Les Engagés am Montag bis in die Nacht fortgesetzt worden. Von einem echten, "bedeutenden" Durchbruch, wie ihn König Philippe bei seinem letzten Treffen mit De Wever angemahnt hatte, ist allerdings offensichtlich weiterhin keine Rede. Aber dennoch habe man in den vergangenen Tagen deutliche Fortschritte bei den sozio-ökonomischen Dossiers erzielen können, hieß es aus Verhandlungskreisen.
Auch am Dienstag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden: Ab 10 Uhr wollen die Arizona-Verhandlungsführer unter anderem erneut über eine Reform des Steuersystems sprechen. Ab Mittwoch könnte es dann um das Thema Renten gehen.
Boris Schmidt