Linne Dierckx hat eine Zeit lang mit ihrem Bruder zusammengewohnt. Dieser ist Profifußballer und hat bis vor kurzem für den in Konkurs gegangenen Verein KSK Deinze gespielt. Er hatte einen Kleiderschrank voll mit Klamotten, die er gar nicht mehr getragen hat.
Wie sie irgendwann herausfand, war er kein Einzelfall. Das traf auch auf viele seiner Profikollegen zu, die - anders als viele junge Frauen - zu bequem sind, diese Kleider auf Online-Plattformen für Secondhand-Kleidung wie etwa Vinted zu verkaufen.
"Da müssen wir doch etwas machen", hat sie sich gesagt und daraufhin einen Pop-Up-Store mit diesen Kleidern eröffnet. Das war ein Volltreffer, weshalb die 28-Jährige jetzt auch einen Webshop eröffnet hat, damit man nicht extra nach Antwerpen fahren muss.
"Match worn"-Trikots sind schon lange heißbegehrt. Aber in ihrem Shop handelt es sich um Freizeitkleidung, wie zerrissene Jeans, T-Shirts, Hoodies, Lederjacken und Sneaker, mit denen Profifußballer gern mal wie Fashionistas an der Seitenlinie stolzieren.
In ihrem Webshop gibt es Kleider ab 20 Euro, aber auch für 2.000 Euro. Je prominenter der Fußballer, um so besser.
Natürlich sind natürlich keine Messis und Ronaldos dabei. Die Kleider kommen von Profifußballern, die in Belgien spielen, oder in Belgien gespielt haben. Die Käufer erhalten jedenfalls ein Echtheitszertifikat. Der Slogan des Geschäfts heißt dann auch passend: "Kaufe die Garderobe deines Lieblingsfußballers."
Die Fußballer erhalten 60 Prozent des Ertrags. Somit bleiben noch 40 Prozent für Linne Dierckx übrig, die offenbar eine Marktlücke gefunden hat.
Sie hat auch schon angekündigt, bald Kleider von Fußballern der Roten Teufel zu erhalten.
Eine Nationalspielerin zählt schon zu ihrem Kundenkreis: Tessa Wullaert, Rekordtorschützin der Red Flames. Von ihr konnte man Sneaker zum Preis von 100 Euro kaufen.
Der Frauenfußball wächst weltweit, und Linne Dierickx arbeitet auch daran, ihre Kollektion mit Kleidern von Spielerinnen zu erweitern.
nieuwsblad/mz