Zwei Tage lang hatte sich der belgische Sondergesandte, der Diplomat Hubert Cooreman, in Damaskus mit führenden Mitgliedern der islamistischen HTS-Miliz ausgetauscht. Diese Miliz wird immer noch als Terrororganisation vom UN-Sicherheitsrat eingestuft. Entsprechend vorsichtig ist man in Belgien beim Umgang mit den neuen Machthabern im Syrien.
In seinem Bericht an Außenminister Quintin stellt der Sondergesandte die Lage weiter als unverändert dar. Die HTS-Mitglieder würden weiter bestätigen, das Land einen zu wollen und eine nationale Versöhnung anzustreben. Allerdings, so kommunizierte Quintin am Donnerstag auch, fehlten immer noch die ersten Beweise, dass die neuen Machthaber ihren Worten Taten folgen lassen.
Auch die EU ist darum bemüht, die Kontakte zu Syrien weiter zu vertiefen. Kurz nach dem belgischen Sondergesandten führte noch im vergangenen Jahr der deutsche EU-Diplomat Michael Ohnmacht Gespräche mit dem neuen syrischen Außenminister. Es war bereits das zweite Mal, dass Ohnmacht sich für Gespräche mit den neuen Machthabern in Damaskus aufhielt.
Kay Wagner