Es war allgemein erwartet worden, dass De Wever ein weiteres Mal in die Verlängerung gehen würde. Denn nach wie vor gibt es keine glaubwürdigen Alternativen zu einer sogenannten Arizona-Koalition aus N-VA, Vooruit, CD&V, MR und Les Engagés.
In den vergangenen Tagen hatten zwar verschiedene Verhandlungspartner deutliche Kritik geäußert an den Verhandlungstaktiken De Wevers. Dabei blieb es allerdings auch.
Rufe nach einem Rücktritt De Wevers von seinem Auftrag oder gar Drohungen, die Verhandlungen zu verlassen, gab es nicht.
Wie die Zeitung Het Laatste Nieuws berichtet, soll Bart De Wever bei den jüngsten Gesprächen mit den Vertretern der Arizona-Parteien angekündigt haben, seine Vorgehensweise bei den Verhandlungen ändern zu wollen.
Bisher hatte De Wever darauf beharrt, vor Gesprächen über Inhalte erst verbindlich einen Haushaltsrahmen und flankierende Maßnahmen festzulegen.
Nun sollen neben den Haushaltstabellen aber auch die eigentlichen Texte zu geplanten Reformen auf den Verhandlungstisch kommen.
Eine offizielle Bestätigung für diesen Strategiewechsel gibt es bisher aber noch nicht.
Boris Schmidt