In Brüssel haben mehr als 1.000 Menschen an einer Kundgebung teilgenommen, um Gewalt an Frauen anzuprangern. Am Montag wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen.
Meron Knikman, die Vorsitzende des Belgischen Frauenrates, sagte der VRT, dass in diesem Jahr bereits 21 Frauen ermordet worden seien. Sie gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl aber noch höher liege, so Knikman. Die Zahlen würden nicht zentral erfasst, sondern beruhten auf Pressemeldungen. Die fehlende Erfassung der Morde sei ein handfestes Problem, meint Knikman.
Organisiert wurde die Demonstration von Mirabal, einem Zusammenschluss aus rund 100 Vereinen. Mirabal organisiert seit 2017 jedes Jahr zum Welttag gegen Gewalt gegen Frauen eine Demonstration in Brüssel.
Die Organisatoren fordern von der Politik, größere Anstrengungen zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen zu unternehmen. In diesem Jahr wollte Mirabal die Aufmerksamkeit auf alle Formen der sexuellen Gewalt gegen Kinder lenken. Dazu zählen die Genitalverstümmelung bei Mädchen und sexueller Missbrauch.
Ein weiterer Schwerpunkt der Demonstration bestand darin, für internationale Solidarität zu werben. In vielen Ländern werde die Situation von Frauen immer schwieriger. In Afghanistan beispielsweise hätten Frauen nicht mal mehr das Recht, frei zu sprechen.
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