Das belgische Haushaltsdefizit könnte bei unveränderter Politik im kommenden Jahr auf 4,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen. Davor warnt die Europäische Kommission in ihrer Wirtschaftsprognose. Belgien müsse wie die anderen Länder der Europäischen Union den richtigen Weg zwischen Schuldenabbau und Ankurbelung des Wirtschaftswachstums finden.
Ende Juli war ein Defizit-Strafverfahren gegen Belgien eingeleitet worden. Um die sogenannte "Maastricht-Norm" einzuhalten, darf das Haushaltsdefizit bei höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen. Dieses betrug zu diesem Zeitpunkt geschätzte 4,4 Prozent.
Nach einer langen Phase des Stillstandes verzeichnet die europäische Wirtschaft wieder ein stärkeres Wachstum. Belgien wird 2024 voraussichtlich mit einem Wachstum von 1,1 Prozent abschließen, so die Vorhersage der Europäischen Kommission. Für das kommende Jahr wird ein Wachstum von 1,2 Prozent und für 2026 von 1,5 Prozent prognostiziert.
belga/moko