Linke und linksextreme Demonstranten hatten am Mittwoch in Brüssel zuerst versucht, den Besuch des rechtsextremen französischen Politikers Jordan Bardella zu stören und anschließend die Parteizentrale des rechtsextremen Vlaams Belang angegriffen.
So sehr man auch unterschiedlicher Meinung sei, das dürfe immer nur mit Worten ausgetragen werden, so Premierminister Alexander De Croo vor den Abgeordneten der Kammer. Demokratisch getroffene Entscheidungen müssten respektiert werden, so der Premier weiter, egal, wie sehr man selbst diese Entscheidungen manchmal auch ablehne. So lange sich alles im gesetzlichen Rahmen bewege, müsse man erwachsen genug sein, um das in einer Demokratie auch zu ertragen. Gewalt oder auch Einschüchterung von Politikern, wie man sie in anderen Städten gesehen habe, seien inakzeptabel und absolut verwerflich.
Der Premierminister ging außerdem auch noch auf das endgültige Aus für die Audi-Fabrik in der Brüsseler Stadtgemeinde Forest ein. Er werde so schnell wie möglich eine Taskforce einberufen, um wenn möglich die Ansiedlung anderer industrieller Aktivitäten auf dem Gelände zu ermöglichen. Dafür wolle er vor allem mit der Region Brüssel-Hauptstadt zusammenarbeiten, aber auch mit der Wallonie und Flandern. Und auch die Audi-Geschäftsführung trage in diesem Zusammenhang eine Verantwortung, so De Croo noch.
Boris Schmidt