Im Fall des entführten französischen Frühchens Santiago gibt es noch keine neue Entwicklung. Der Säugling, der mutmaßlich von seinen Eltern aus einem Krankenhaus im Großraum Paris entführt wurde, bleibt nach Angaben der Justiz unauffindbar.
Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag richtete sich Eric Mathais, der Staatsanwalt von Bobigny, an Santiagos Eltern: "Sie müssen ihn beschützen und ihm die lebenswichtige Betreuung zukommen lassen, die er braucht. Sie müssen ihn zum Wohle ihres Babys sofort in das nächstgelegene Krankenhaus bringen. Und ich fordere alle Personen auf, die mit den Eltern in Kontakt stehen, sie davon zu überzeugen, Santiago in eine geeignete medizinische Einrichtung zu bringen."
Der Staatsanwalt sagte, dass die Eltern im Krankenhaus anfangs der medizinischen Versorgung des Kindes zugestimmt und deren Notwendigkeit eingesehen hätten. Allerdings hätten sie dann befürchtet, dass ihnen das Sorgerecht entzogen werden könnte.
Es ist mittlerweile ein Haftbefehl gegen die Eltern des Säuglings beantragt worden. Sie waren nach Belgien geflohen. Am Mittwoch wurde ihr Wagen in Charleroi entdeckt.
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