Schon früh am Tag veröffentlichte Noch-Premierminister Alexander De Croo im Namen der Regierung seine Nachricht zum Jahrestag des Massakers. "Wir gedenken all der Opfer dieses schlimmen Terrorangriffs der Hamas gegen Israel", schreibt De Croo. "Wir wiederholen unsere Aufforderung, alle Geiseln freizulassen". Außerdem fordert der Premier eindringlich eine Waffenruhe im Krisengebiet. Unschuldige Zivilisten hätten lang genug gelitten, schreibt De Croo.
Ähnlich auch die Botschaft von Außenministerin Hadja Lahbib. Auch sie verurteilt den "blutigen Angriff der Hamas auf Israel" scharf, dringt aber auch auf ein Ende der Gewalt.
Politiker aus den Reihen von PS, Ecolo und PTB verzichten am Montag auf ihre zum Teil scharfe Kritik, mit der sie in den vergangenen Monaten regelmäßig das israelische Vorgehen in Nahost verurteilen. Die Ecolo-Co-Vorsitzende Marie Lecocq nennt das Massaker von vor einem Jahr sogar ausdrücklich ein Pogrom.
Neben der Gedenkveranstaltung der Juden in der großen Synagoge in Brüssel soll am Montagabend auch eine pro-palästinensische Veranstaltung vor der Börse in Brüssel stattfinden. Dort soll der Opfer unter den Palästinensern und Libanesen gedacht werden, die bei israelischen Vergeltungsmaßnahmen seit einem Jahr getötet worden sind.
Gedenken an die Opfer des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023
Kay Wagner