Matthias Diependaeles Kundenkarte aus seiner Lieblingsfrittüre ist schnell gefüllt, das hat auch sein Pressesprecher bestätigt. Er esse tatsächlich manchmal zehn Mal pro Woche Fritten.
Die kommen aber nicht immer aus der Frittenbude. Auch bei Diependaele zu Hause stehen sie regelmäßig auf dem Speiseplan und dann kommen sie aus der Heißluftfritteuse.
Ernährungsexperten warnen aber: Täglich Fritten zu essen sei keine gute Idee, auch wenn sie mit Pflanzenfett frittiert wurden oder aus der Heißluftfritteuse kommen. Der ungesunde Teil der Fritten liege im Acrylamid. Das ist ein krebserregender Stoff, der freigesetzt wird, wenn man Kartoffeln erhitzt, bis sie anfangen, braun zu werden.
Ein Mal pro Woche ist das nicht weiter schlimm. Aber sieben- bis zehnmal ist etwas anderes: Dann steigt das Krebsrisiko, so die Experten.
Viele Kalorien
Jetzt kann man sich natürlich wundern, warum Matthias Diependaele alles andere als korpulent ist, wo er auch noch behauptet, keinen Sport zu treiben.
Spitzenpolitiker haben aber einen anstrengenden, stressigen Job und verbrennen daher einige Kalorien am Tag. Und wenn man außer Fritten nichts isst, kann das klappen mit dem Kalorienhaushalt.
Jeder Ernährungsexperte wird aber darauf hinweisen, dass man bei diesem Speiseplan zwar weder über- noch untergewichtig sein kann, aber mangelernährt.
Bestes Beispiel ist ein Jugendlicher aus Bristol, über den die BBC vor Jahren berichtet hatte. Der hatte sich im Alter von 14 bis 17 Jahren ausschließlich von Fast Food ernährt und ist dadurch nahezu erblindet.
Klinik-Ärzte hatten einen enormen Vitamin-B12-Mangel festgestellt. Auch andere wichtige Vitamine und Mineralstoffe fehlten ihm. Durch die extrem nährstoffarme Ernährung hatten sich sogar die Minerale in seinen Knochen stark dezimiert.
Die Frittendiät ist also keine gute Idee.
hln/nieuwsblad/mz