Die Kritik von Noch-Premierminister De Croo an dem Todesurteil gegen Wondo war nur eines der heiklen Themen, die zurzeit das Verhältnis Belgiens zu seiner ehemaligen Kolonie in Afrika belasten. Ein anderes sind die Schwierigkeiten, mit denen belgische Unternehmen bei geplanten Investitionen im Kongo zu kämpfen haben.
Ebenfalls kritisch sieht Belgien die unzureichenden Bemühungen der Regierung im Kongo, den Alltag der Menschen im Land zu verbessern. Laut Medienberichten sprach De Croo diese Themen in seinem Austausch mit Tshisekedi offen an.
Außerdem forderte De Croo Tshisekedi dazu auf, dem Friedensprozess mit dem Nachbarland Ruanda eine Chance zu geben. Das kongolesische Militär kämpft im Osten des Landes gegen bewaffnete Milizen, die von Ruanda unterstützt werden. Angola ist zurzeit dabei, in diesem Konflikt zu vermitteln.
Kay Wagner