Wer regelmäßig den Zug nimmt, der möchte auch mal seine Ruhe haben und die Fahrt vielleicht nutzen, um zu arbeiten. Da ist es praktisch, wenn es in Zügen sogenannte Ruhezonen gibt. Dabei handelt es sich um Abteile, in denen die Fahrgäste sich besonders ruhig verhalten sollen und die Stille genießen können.
In der Ruhezone gelten Regeln
Wer sich in der Ruhezone aufhält, muss sich an Regeln halten: nicht laut sprechen oder telefonieren, das Mobiltelefon lautlos stellen und die Lautstärke der Kopfhörer nicht zu laut aufdrehen. Die Ruhezonen sind für Zugfahrende leicht zu erkennen, sowohl innen als auch außen machen Aufkleber und Piktogramme auf sie aufmerksam.
Pilotphase auch zwischen Eupen und Ostende
Wer im vergangenen Jahr auf der Strecke Eupen - Ostende unterwegs war, wird vielleicht eine solche Ruhezone entdeckt haben. Denn auf dieser Strecke hatte die SNCB gleich ein ganzes Ruheabteil eingerichtet und dies soll auch nach Abschluss der Pilotphase bestehen bleiben.
Bei den Fahrgästen kommt das Konzept an, wie Zahlen der SNCB zeigen. Neun von zehn Reisenden, die diese Zonen ausprobiert haben, seien zufrieden mit dem Konzept. Mehr als die Hälfte gab sogar an, dass sie im Falle einer Ruhezone gerne öfter mit dem Zug fahren würden.
Angebot auf wichtigste IC-Verbindungen ausweiten
Aufgrund der gesammelten Erfahrungen hat die SNCB nun beschlossen, das Angebot auszuweiten und auf den wichtigsten IC-Verbindungen einzuführen. Vor allem die neuesten Züge werden dabei berücksichtigt. Die Linien Eupen-Ostende und Brüssel-Luxemburg verfügen bereits über Ruhezonen, demnächst kommen Verbindungen wie Kortrijk-Schaerbeek, Genk-Blankenberge, Antwerpen-Charleroi und Brüssel-Namur hinzu.
Die SNCB verspricht, dass bis zum nächsten Sommer 65 Prozent der Fahrgäste zwischen großen Städten Gebrauch von solchen Ruhezonen in Zügen machen können.
Lena Orban