Tröpfchenweise wird der Audi-Belegschaft die bittere Wahrheit beigebracht. Am 9. Juli wurde die erste schlechte Neuigkeit offiziell: Nach dem geplanten Ende der Produktion des Q8 e-tron wird Audi kein Auto mehr in Forest bauen lassen. Deswegen sollen in diesem Herbst schon rund 1.500 Stellen abgebaut werden.
Das sei aber noch nicht das Todesurteil für die Fabrik, beteuerte die Direktion damals. Zum Beispiel sei denkbar, dass man in Brüssel noch Teile herstellen könnte für andere Werke. Nun: Diese Option hat sich jetzt zerschlagen. Nach der Prüfung von über 20 verschiedenen Alternativen sei man zu dem Schluss gekommen, dass es innerhalb der Volkswagengruppe keinen Platz mehr für den Standort gebe, sagte Firmensprecher Peter D'hoore. Heißt: Ab jetzt werde man sich auf die Suche nach potenziellen Übernahmekandidaten konzentrieren.
Laut Gewerkschaftsinformationen laufen derzeit tatsächlich Verhandlungen mit möglichen Investoren. Bis zum kommenden Montag können Kandidaten ihre entsprechenden Angebote einreichen. Die Arbeitnehmervertretungen fordern aber vor allem eins: definitive Klarheit für die rund 3.000 Beschäftigten…
Die Fabrik in Forest lag seit Wochen still, nachdem die Direktion Anfang Juli bekanntgegeben hatte, dass in dem Werk kein Nachfolgemodell für den Q8 e-tron gebaut werden wird.
Roger Pint