Hintergrund für den Sozialkonflikt ist die Entscheidung des Volkswagen-Konzerns, im Audi-Werk in der Brüsseler Stadtgemeinde Forest keine neuen Modelle mehr bauen zu lassen. Die Zukunft von Audi Brüssel ist damit höchst unsicher, die Arbeitnehmer befürchten sogar eine komplette Schließung des Werks und damit den Verlust Tausender direkter und indirekter Arbeitsplätze.
In den vergangenen Wochen hatte sich der Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Werksleitung immer weiter zugespitzt. Als Reaktion auf den "Schlüssel-Vorfall" und weil Angestellte nach der Sommerpause die Arbeit nicht wieder aufnehmen wollten, hatte die Werksleitung daraufhin alle Arbeitnehmer ausgesperrt und die Lohnzahlungen eingestellt.
Nach der Rückgabe der Schlüssel sei die Hoffnung nun, einen neuen Anfang wagen und wieder etwas Vertrauen aufbauen zu können im Verhältnis zur Audi-Direktion, so Jan Baetens von der Christlichen Gewerkschaft gegenüber der VRT. Das Ziel sei weiter, mehr Transparenz vonseiten des Konzerns zu bekommen beziehungsweise deutlichere Aussagen über die Zukunft der Audi-Belegschaft.
Am Mittwoch ist eine Fortsetzung der Gespräche zwischen Geschäftsführung und Gewerkschaftsvertretern am Sitz des Arbeitsministeriums geplant.
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