Der SNCB-Verkehrsplan für den Zeitraum 2023 bis 2026 besteht aus vier Phasen und hat unter anderem das erklärte Ziel, die Zahl der zurückgelegten Bahnkilometer innerhalb von drei Jahren um 7,4 Prozent zu steigern. Die Zahl der Passagiere soll bis 2032 sogar um 30 Prozent wachsen. Die Bahn selbst hatte diesen Plan bei der Ankündigung als den ehrgeizigsten Verkehrsplan ihrer Geschichte bezeichnet. Das sollte unter anderem durch den Einsatz von mehr Zügen am Wochenende und abends umgesetzt werden.
Die erste Phase des Verkehrsplans ist im vergangenen Dezember eingeläutet worden, die zweite war eigentlich für diesen Dezember geplant, könnte nun aber offenbar eben verschoben werden. Dabei ist unklar, wie lange beziehungsweise wie stark sich der Ausbau des Zugangebots durch diese Verschiebung verzögern könnte. Wie die VRT weiter berichtet, soll sich der Verwaltungsrat der Bahn am Freitag mit den entsprechenden Plänen befassen.
Der Fahrgastverband TreinTramBus hat bereits erbost auf die angeblichen Pläne der Bahn reagiert. Nach Ansicht des Verbandes gefährdet eine Verschiebung das geplante Wachstum des Passagieraufkommens. TreinTramBus kritisiert auch die Vorgehensweise der Bahn, betroffene Gemeinden und die Öffentlichkeit seien nicht informiert worden über die Pläne, so der Verband.
Boris Schmidt