Der betroffene Zug des 4. Pionierbataillons war im März dieses Jahres aufgelöst worden, nachdem es dort im Rahmen von sogenannten "Taufen" zu Misshandlungen gekommen sein soll. Familienangehörige von Opfern hatten Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder im Herbst 2023 über entsprechende Vorfälle bei diesen Aufnahme- oder Initiationsritualen informiert. Daraufhin hatte die Landesverteidigung interne Ermittlungen eingeleitet und die Justiz eingeschaltet.
Nach umfassenden Ermittlungen habe die Justiz jedoch keine strafrechtlich relevanten Hinweise auf sexuelle Übergriffe oder erniedrigendes Verhalten gefunden, so nun der Abschlussbericht der Lütticher Staatsanwaltschaft. Verteidigungsministerin Dedonder hat in einer ersten Reaktion angekündigt, dass die armeeinternen disziplinarrechtlichen Ermittlungen derweil weitergeführt werden.
Außerdem laufen noch weitere strafrechtliche Ermittlungen gegen Mitglieder des Pionierbataillons wegen möglicher anderer Vergehen. Zum Inhalt beziehungsweise Stand dieser Ermittlungsverfahren wollte die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine Angaben machen.
Boris Schmidt