Im Brüsseler Audi-Werk soll die Produktion in der ersten Septemberwoche wieder anlaufen. Das gab die Direktion nach Ablauf einer Personalversammlung bekannt.
Die Geschäftsleitung hatte am Freitagvormittag die rund 3.000 Arbeiter von Audi-Forest über die geplante Umstrukturierung informiert. Die Personalversammlung fand aus Platzgründen im Konzertsaal Forest National statt.
Die Stimmung war aufgeheizt. Nach Angaben der sozialistischen Gewerkschaft wurde die Geschäftsführung von Anfang bis Ende der Sitzung ausgebuht. Immer wieder seien auch Pfiffe und Schreie laut geworden.
Anfang Juli hatte die Direktion die mögliche Entlassung von bis zu 1.500 Mitarbeitern angekündigt. Am Freitag habe die Geschäftsleitung von anstehenden Projekten gesprochen und zugesagt, nach Lösungen für das Werk in Forest zu suchen. Konkrete Beispiele dafür seien aber nicht genannt worden, beklagten Gewerkschaftssprecher. Ob die Bänder wirklich ab dem 2. September wieder laufen werden, sei noch fraglich.
Die Produktion im Brüsseler Audi-Werk steht seit Wochen still. Die Gewerkschaften befürchten eine vollständige Schließung des Werks.
Schon im Februar hatte Audi angekündigt, dass die nächste Generation des Q8 e-tron nicht in Brüssel, sondern in Mexiko gebaut werden soll. Der elektrische SUV ist das einzige Modell, das in Forest gefertigt wird.
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