Die Arbeitgeber reagieren positiv auf die von De Wever vorgeschlagene Reform der Lohn-Index-Bindung. In Krisensituationen sollten nach De Wevers Vorstellungen nur die Netto-Löhne und nicht die Brutto-Löhne ansteigen.
Alles, was die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken könne, sei positiv, sagte in der VRT Pieter Timmermans, der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes FEB.
"Wir erinnern uns: Die letzten fünf Krisen hatten jedes Mal negative Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen", sagte Timmermans. Und die Folge sei immer gewesen, dass auch die Kaufkraft abgenommen habe, was dann den Staatshaushalt unter Druck gesetzt habe. Ergo: Eine gesunde Wirtschaft sei das A und O, sagte der FEB-Geschäftsführer.
Die Gewerkschaften lehnen jegliche Reform der Lohn-Index-Bindung strikt ab. Die Arbeitnehmerorganisationen verlangen ihrerseits ein Aufbrechen des Gesetzes über die Lohnnorm, das in ihren Augen ein Eingriff in die Tarifautonomie ist.
Regierungsbildner De Wever hat am Montag die Vertreter der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände empfangen. In den vergangenen Tagen waren in der Presse schon Informationen über einige Maßnahmen durchgesickert, die De Wever dabei vorstellen wollte. Dabei geht es neben der Reform der Lohn-Index-Bindung unter anderem auch um strengere Regeln für Arbeitslose.
vrt/rop