Schienennetzbetreiber Infrabel hat den Aufruf des Nationalen Krisenzentrums ebenfalls an sein Personal weitergeleitet. Man verfolge die Situation in Frankreich auf das Genaueste, so Infrabel, und verurteile die Angriffe entschieden. Außerdem biete Infrabel den französischen Kollegen jede mögliche Hilfe und Unterstützung an.
Infrabel betont auch, in engem Kontakt zu stehen mit den Eisenbahngesellschaften. Man versuche alles, um Lösungen für den internationalen Bahnverkehr zu finden.
Derweil hat Eurostar angekündigt, am Freitag sowie am Samstag und am Sonntag jeweils etwa 25 Prozent seiner Züge zu streichen. Das betreffe vor allem die Verbindungen London-Paris und Brüssel-Paris. Die Fahrten, die noch stattfänden, würden über das reguläre Schienennetz umgeleitet. Das bedeute, dass die Fahrten etwa anderthalb Stunden länger dauerten als sonst, weil die Eurostar-Züge mit reduzierter Geschwindigkeit fahren müssten. Diese Situation werde voraussichtlich bis Montag früh andauern.
Die SNCB hat außerdem mitgeteilt, dass am Samstag so gut wie keine InterCity-Züge zwischen Tournai und dem französischen Bahnhof Lille-Flandres verkehren werden und auch nicht zwischen Kortrijk und Lille-Flandres. Es werde Samstag lediglich je einen Zug geben für diese Strecken, um 21:44 Uhr beziehungsweise um 21:14 Uhr. Grund soll ein Streik bei der französischen Bahn sein.
Boris Schmidt