Audi hatte Dienstag angekündigt, rund die Hälfte der Mitarbeiter in seinem Werk in Brüssel bis Ende Oktober entlassen zu wollen. Die Schließung des Werks Ende nächsten Jahres sei möglich.
Auch Bart De Wever, der am Mittwoch zum Regierungsbildner ernannt wurde, soll mit dabei sein, wenn De Croo nächsten Dienstag mit der Werksleitung und den Gewerkschaften von Audi Brüssel über die aktuelle Lage sprechen möchte. Ziel solle es sein, besser zu verstehen, was Audi mit seinem Werk vorhat. Und in welcher Form die Föderalregierung helfen kann.
Solche Hilfen, zum Beispiel Steuervorteile, Fortbildungen und flexiblere Arbeitszeitregelungen, hatte De Croo bereits Anfang Juni der Werksleitung von Audi angeboten. Audi war auf diese Angebote nicht eingegangen.
Trotzdem will De Croo nicht locker lassen. "Audi sollte uns natürlich erklären, welche Zukunftspläne es für das Werk gibt", sagte der Premier. "Und wir werden gemeinsam schauen, wie wir ein Maximum an Arbeitsplätzen retten können."
Gewerkschaften: "Allen Mitarbeitern im Audi-Werk Brüssel droht die Entlassung"
Kay Wagner