Nach dem ersten Schock von Dienstagabend legen die Gewerkschaften nun Zahlen vor, die ihnen von der Unternehmensleitung genannt worden sind. Demnach soll die Umstrukturierung in drei Phasen verlaufen. Bis Ende Oktober sollen auf jeden Fall gut 1.500 Mitarbeiter im Audi-Werk Brüssel entlassen werden.
Eine zweite Welle von Entlassungen würde ab Mai kommenden Jahres weitere gut 1.100 Mitarbeiter betreffen. Dann blieben nur noch 300 Arbeiter und Angestellte übrig. Sollten auch sie durch neue Aufträge keine Beschäftigung haben, sollen auch sie bis Ende nächsten Jahres entlassen werden. Weitere 1.000 Arbeitsplätze seien bei Zuliefer-Betrieben durch die Umstrukturierung gefährdet.
Die Werksleitung von Audi-Brüssel spricht zwar davon, nach Alternativen zu suchen, um Aktivitäten weiterzuführen. Welche Alternativen das seien könnten, darüber sind die Gewerkschaften bislang aber nicht informiert. "Zum heutigen Zeitpunkt glaube ich, dass es das Audi-Werk Brüssel nicht mehr geben wird", sagte Maurizio Sabatino von der christlichen Gewerkschaft bei der RTBF.
Dunkle Wolken über Audi Brüssel: 1.400 Arbeitsplätze fallen bis Oktober weg
Kay Wagner