Bei der Polizeioperation, die Beamte am Dienstag im Brüsseler Stadtteil Anderlecht gegen die organisierte Drogenkriminalität durchgeführt haben, sind 17 Verdächtige festgenommen worden. Das hat die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Zwei weitere Verdächtige wurden in Marseille in Frankreich gefasst. Gegen vier Festgenommene wurde bereits Haftbefehl erlassen, unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und wegen Mordversuchs. Bei den anderen stehen die Entscheidungen der Untersuchungsrichter noch aus.
Monatelange Ermittlungen hatten ergeben, dass die Bande möglicherweise mit mehreren Schießereien, Entführungen, Gewalttaten und Mordversuchen in Verbindung gebracht werden kann, die sich in letzter Zeit in Brüssel ereignet haben. Die Organisation soll bis nach Marseille verzweigt und auf den Handel mit Kokain und Cannabis spezialisiert sein.
Unter den Festgenommenen sind auch die mutmaßlichen Anführer der Bande, wie die nationale Drogenkommissarin Ine Van Wymersch erklärte. Sie sprach von einem vollen Erfolg für die Fahnder, der auf lange und sorgfältige Polizeiarbeit zurückgeht. Bei dem Einsatz wurden Drogen, Waffen, Geld und Fahrzeuge in erheblichem Umfang beschlagnahmt.
Die Zerschlagung der Drogenbande im Peterbos-Viertel von Anderlecht wird die Sicherheit in Brüssel erhöhen, davon ist Van Wymersch überzeugt.
belga/vrt/belga/dpa/est/schb/sh